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Mehrweg für Mehrwert: SVS reduziert seinen Plastikverbrauch

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Seit 03. Juli 2021 ist eine Vielzahl von Einweg-Kunststoffverpackungen EU-weit verboten. Unser Verein unternahm bereits 2020 einen ersten wichtigen Schritt sich nachhaltiger auszurüsten.

SVS macht sich auf Mehrweg in nachhaltigere Zukunft

 

Jeder wird sie schon einmal in Händen gehabt haben: Einwegprodukte aus Plastik wie Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen oder To-Go-Becher. Günstig herzustellen, vielfach einsetzbar, überall zu kaufen. Kehrseite der Produkte sind riesige, nicht wiederverwertbare Müllberge. Weltweit stellen sie ein immenses Problem dar. Innerhalb der Europäischen Union hat die Politik Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Übels beschlossen. Am 03. Juli dieses Jahres trat das Einwegplastik-Verbot in Kraft. Die Mehrheit aller derartigen Produkte darf fortan nicht mehr in der EU hergestellt und verkauft werden.

Nüchtern betrachtet war auch der SVS bisher kein Vorbild in puncto Plastikvermeidung. Auf unseren Veranstaltungen wurden z. B. Getränke in Einwegbechern ausgeschenkt oder Pommesgabeln aus Plastik verteilt. Da sich bereits in 2020 abzeichnete, dass ein Verbot auch in Deutschland kommen würde, begann die Vereinsführung sich frühzeitig mit dieser Herausforderung zu beschäftigen. Letztlich fiel der Entschluss zu einer Investition, die uns über viele Jahre Freude bereiten und außerdem einen ständigen Punkt auf der Einkaufsliste für Events streichen wird.

 

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Eine Elf für die Zukunft: Robuste Mehrwegbecher mit SVS-Logo. 

Im November des vergangenen Jahres beschaffte der SVS-Vorstand 500 Becher aus langlebigem Hartplastik. Darunter sind 200 Stück im 0,3-Liter-Volumen, ideal für Bier aus Fass oder Flasche. Weitere 200 Becher bieten 0,2-Litern Platz, worin Wasser, Brause oder Longdrinks gut ausgeschenkt werden können. Abgerundet wird die Palette von 100 Stamperln, auf Hochdeutsch: Schnapsgläsern. Verziert sind die großen Becher mit unserem farbigen SVS-Logo. Bestellt wurden die Trinkgefäße auf Empfehlung eines Mitglieds bei einem österreichischen Hersteller. Äußerst robust ist die Ware aus der Alpenrepublik: lebensmittelecht, bruchsicher, geschirrspülmaschinengeeignet, zigfach wiederverwendbar und für jeden Anlass nutzbar - besonders für unsere Open-Air-Veranstaltungen. Mit einer geschlossenen Transportbox lassen sich die Leichtgewichte mühelos von A nach B verbringen. Bei normaler Benutzung werden diese Becher über mehrere Jahrzehnte Verwendung finden können. Pluspunkt: Sollte doch einmal ein Exemplar kaputtgehen, so ließe sich das Polypropylen gut recyceln, um in anderen Kunsstofferzeugnissen Wiederverwendung zu finden. Ihren ersten Einsatz hätten die neuen Behältnisse bereits im April beim Osterfeuer gehabt, das aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen bekanntlich nicht stattfand. Nun sollen sie zum 3. Wikingerschachturnier am 04. September Premiere feiern. Einzelheiten zu jenem Event werden wir demnächst auf dieser Seite veröffentlichen.

Ein weiterer Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Vereins ist mit dieser Anschaffung geglückt. Unser Vorstand behält dieses Ziel bei seinen Entscheidungen im Auge. Perfekte Lösungen sind schwierig, gute jedoch immer öfter machbar. Vieles ließe sich in der Theorie einführen, aber nicht alles ist in der Praxis wirklich sinnvoll oder mit vertretbarem Aufwand für Ehrenamtliche umsetzbar. Teils gibt's auch (noch) keine alternativen Produkte/Verfahren, bei denen Kosten, Aufwand und Vorteile für Umwelt und Mensch in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Zurzeit ist Nachhaltigkeit wie ein ausgedehnter Fluss, der mal langsamer und mal schneller fließt, bestückt mit Klippen und Untiefen, weshalb ein Manövrieren auf ihm immer herausfordernd ist. Eines fernen Tages aber wird auch dieser Strom jene auf ihm Reisenden unaufhaltsam wie erfolgreich zu seiner Mündung führen.

Bericht: Christopher Brust