Tischtennis

Tischtennis: SVS-Quartett marschiert ins Pokalviertelfinale

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Beim Kreisligisten Kaltenkirchener TS I setzte sich das Team von Olaf Suhr mehr als deutlich durch.

Tischtennis

Kreisvorgabepokal Segeberg

Sonntag, 02.03.2025: Kaltenkirchener TS I - SV Schmalensee 1:7

Diesen Pokalwettebewerb mögen die SVS-Tischtennisspieler einfach. Zweimal - 2009 und 2019 - holten sie den Pott an die Tarbeker Straße. Nur letztes Jahr war bereits in Runde 1 Schluss. An jener Stelle, wo man sich damals der zwei Klassen tiefer spielenden Kaltenkirchener TS VI geschlagen geben musste, fuhren unsere Jungs dieses Mal einen überzeugenden Sieg gegen die 1. Mannschaft von Kaki aus der Kreisliga Segeberger/Stormarn ein.

Kreisvorgabepokal? Was heißt das? Ganz einfach: Auf dem Papier spielstarke Teams müssen schwächeren pro Satz Punkte vorgeben, um den Leistungsunterschied auszugleichen. In Schleswig-Holstein wrid die Leistungsstärke jedes Spielers anhand seiner Live-Punktzahl gemessen. Jedes erzielte Einzelergebnis erhöht oder senkt die fortlaufend Wertungszahl. Wer Siege gegen Spieler mit deutlich höherer LivePZ erringt, erhält üppig Punkte hinzu, werr gegen schwächere patzt, dem werden Punkte vom eigenen Konto abgezogen. Im Pokalwettebwerb wiederum wird die Vorgabe anhand der durchschnittlichen Live-Punktzahlen der ersten vier gemeldeten Aktiven jeder Mannschaft berechnet. Pro 50 Punkte Differenz gibt's einen Punkt Vorgabe. Für unsere Vier war dieser Umstand günstig: Die Manschaftswerte zwischen Kaki und dem SVS unterscheiden sich um etwas mehr als 250 Punkte. Somit starteten unsere Jungs in jeden Satz mit einem 5:0-Vorsprung. Nichtsdetrotz musste sie teils hart kämpfen, um die notwendigen 11 Zähler für Satzgewinne einzusacken.

Die Doppel verschafften unserem Team einen Start nach Maß: Christopher Brust/Stefan Theen trafen auf Kakis Top-Doppel Andre Weber/Bastian Schiller. Zwei Links-Rechts-Kombinationen, von denen die Gastgeber zunächst im Vorteil waren. Unser Doppel 2 musste sich erst an deren scharfen Schnitt sowie ausgeklügelte Aufschläge gewöhnen, weshalb Satz 1 verloren ging. Ab Satz 2 waren "Lang" und "Links" aber solide im Spiel, retournierten gut, eröffneten mutig und erwehrten sich sehenswert mit Topspins und harten Schüssen gegnerischer Angriffe. Dieses kecke Auftreten hinterließ nicht nur Eindruck, sondern zog den Favoriten den Zahn. Mit 3:1 verbuchte das SVS-Konto seinen ersten Punkt. Ähnliches Bild am Nebentisch: Bernd Figura/Olaf Suhr mussten sich auch zunächst an die Spielweise Moritz Molattas/Sven Naumanns gewöhnen. Durchgang 1 ging deshalb an die Hauserren, aber anschließend wendete sich das Blatt. Unser Einser-Doppel wurde von Ball zu Ball sicherer, Punkte zuverlässig und zogen die drei Folgesätze auf seine Seite (3:1). Ein Spielauftakt wie aus dem Bilderbuch.

 

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Guter Aufritt: Olaf Suhr (am Ball) und Bernd Figura.

 

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Nicht beste Verfassung, aber beste Ergebnisse: Stefan Theen siegte im Doppel und Einzel.

 

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In diesen Wochen eine Bank: Bernd Figura überzeugte mit zwei Einzelsiegen voll.

 

Im ersten Einzel hatte Bernd Figura Kaltenkirchens Linkshänder Andre Weber vor sich. Seine Spielstärke, die er im vorherigen Doppel gelegentlich aufbiltzen ließ, konnte er gegen unser Brett 2 überhaupt nicht auf den Tisch bringen. Barnys trickreiches Noppenspiel über die Rückhand, kombiniert mit durschlagenden Attacken über die Vorhand, ist beileibe nicht jedermanns Sache. Weber konnte dies nur bestätigen. Sang- und klanglos ging Kakis Einser gegen Barny unter (11:3, 11:2, 11:4). Zur gleichen Zeit stand Christopher am Nebentisch Bastian Schiller gegenüber. Wie zuletzt leider öfter zu sehen, dauerte es auch dieses Mal, bis unsere Nr. 1 auf Betriebstemperatur kam. Anfänglich schwerfällig und mit wenig Lockerheit im Händchen, konnte er seinen 5 Punkten Vorsprung nur 3 hinzufügen, sodass Satz 1 an den Gastgeber ging. Anschließend fand Christopher jedoch ins Spiel, stabilisierte sich im Angriff, punktete zudem immer wieder mit Schnittvariationen. Letztere baute er auch effektiv in seine Aufschläge ein, die vermehrt zu direkten Punkt führten, da Schilller sichtlich Probleme beim "Lesen" der Angaben hatte. Ein glanzloser, aber insgesamt verdienter Erfolg wurde der Lohn (3:1). Der gesundheitlich angeschlagen ins Pokalspiel gegangene Stefan Theen, bestätigte im Einzel seinen sehr guten Doppelauftritt. Zwar musste auch er seinen ersten Satz abgeben, doch in der Folge blieb unser Langer Herr des Geschehens. Aus sicherer Defensive gelangen ihm starke Blockbälle gegen Moritz Molattas Topspins. Gleichzeitig spielte Stefan teils mutig mit Rückhand-Angriffen nach vorn, durch die er einige wichtige Punkte erzielte. Die Konsequenz: 3:1 für den SVS. Capitano Olaf Suhr muste dann eine richtige Herausforderung annehmen. Sven Naumann, mit zwei Jahrzehnten Erfahrung in Bezirks- und Kreisliga sowie in der Vergangenheit erfolgreich bei Kreismeisterschaften, erwartete ihn auf der anderen Seite des Tisches. Dessen in Vor- und Rückhand sehr variables Aufschlagspiel, gepaart mit vielen Topspins, die zwar selten Höchstgeschwindigkeit erreichen, aber stets kurz wie sicher auf der Platte landen, ist alles andere als leicht zu bezwingen. Satz 1 und 2 verbuchte der Kaltenkirchener, ehe Olaf sich einigermaßen zurechtgefunden hatte. Besser platzierte Aufschläge und mehr Sicherheit bei Returns und Rückhandaktionen, brachten ihn mit den Sätzen 3 und 4 zurück in die Partie. Im Schlussdurchgang blieben beide eng beieinander, wobei Naumann sich als der beständigere wie mutigere Spieler erwies, der letztlich den ersten Punkt für seine Farben erzielte (2:3).

Das Duell der Einser zwischen Christopher und Weber wurde zugleich ein Schlagabtausch unter Linkshändern. Eine für beide ungewöhnliche Situation, da Linkshänder selten im Spielbetrieb auf ihresgleichen treffen. Unser Brett 1 hatte damit anfänglich die größeren Probleme. Weber servierte abwechslungsreich in Schnitt und Platzierung. Außerdem eröffnete zumeist er die Rallyes mit schnellen Cross-Vorhandtopspins in Christophers weite Vorhand, bei denen unser SVS-Crack häufig das Nachsehen hatte. Bei 2:0 für sich, fiel Weber überraschend kurzzeitig in ein spielerisches Loch, welches ihn sehr klar Satz 3. kostete. Das gab Christopher nochmals Auftrieb, der in Durchgang 4 endlich "on fire" war. Bei Aufschlag des Kaltenkircheners positionierte er sich ungewohnt tief in der Rückhand, wodurch er am Tisch aggressiver, teils mit Topspins auf Webers Angaben, antworten konnte. Gepaart mit viel besserer Beinarbeit, lieferte er Weber einen rasanten Kampf, der mit beidseitigen Topspins, meterhoher Ballonabwehr und knallharten Schüssen alles hatte, was einem Tischtennisfan das Herz höher schlagen lässt. Dicht an dicht verlief die Partie, sodass eine Satzverlängerung nur folgerichtig war. Beim Stande von 12:12 brach der SVS-Einser Weber ungewollt das Genick. Dieser hatte ihn mit einem scharfen, tief und lang abspringenden Schupfball rechts vom Tisch weggetrieben. In höchster Defensiv-Not stach Christopher mit seiner Rückhand in diesen Ball hinein, der zwar den Weg auf Webers Tischhälfte zu finden schien, aber eigentlich zu hoch war. Als Kakis Eins zum vermeintlich sicheren Rückhand-Topspin ansetzte, fiel die Kugel auf die seitliche Tischkante und prallte von dort unerreichbar weg. Jener Glücksball zog Weber mental den Stecker. Mit 14:12 holte Christopher Satz 4. Im Finalsatz hatte der Hausherr klar erkennbar resigniert. Unser Routinier fuhr diesen mit 11:6 deutlich nach Hause. (3:2). Eine Sieg fehlte noch zum Einzug ins Viertelfinale. "Mach ich", dachte sich Bernd. Sein Gegenüber Schiller war in keinem der nur drei gespielten Sätze eine ernsthafte Gefahr. Mit souveränem Spiel und einem 3:0 löste Barny das Ticket für sein Team in die nächste Runde.

Der detaillierte Spielbericht ist im Online-Ergebnisdienst TTLive abrufbar:

https://segeberg.tischtennislive.de/?L1=Ergebnisse&L2=TTStaffeln&L2P=19524&L3=Spielbericht&L3P=955709

 

Fest steht bereits, dass das nächste Pokalspiel eine wesentlich schwierigere Aufgabe werden wird. Der SVS trifft auf den Sieger der Partie SC Ellerau V (8. Kreisklassse) - TTTSG Fuhlendorf-Wiemersdorf (3. Kreisklasse). Alle SVS-Fans sollten der TTSG am 04. März die Daumen drücken. Träfe unsere Mannschaft auf die Ellerauer, so müsste sie diesen aufgrund der durchschnittlichen Live-Punktzahl-Differenz von 285 Punkten satte 6 Punkte pro Satz vorgeben. Wäre dies noch ein hartes Brett oder doch ein meterdicker Mammutbaum?

 

Bericht: Christopher Brust

 

 

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